Katalytische Nachverbrennung (KNV-Anlage)
Bei den Thermischen Verfahren RNV und TNV laufen die Verbrennungsreaktionen bei Temperaturen zwischen 750°C und 1000°C ab.
Durch den Einsatz geeigneter Katalysatoren wird die Oxidationstemperatur der Kohlenwasserstoffe beträchtlich reduziert. Die meisten Verbrennungsreaktionen starten dann bereits bei 250°C bis 300°C.
Die wichtigsten Unterschiede von KNV-Anlagen gegenüber vergleichbaren TNV-Anlagen sind wie folgt:
Kernstück der KNV-Anlage ist der Katalysator, an dessen äußerer und innerer Oberfläche die Oxidation der Schadstoffe erfolgt.
Abhängig von der jeweiligen Anwendung kommen verschiedene Geometrien und Materialien zum Einsatz:
Schüttgutkatalysatoren (Kugeln, Strangpresslinge, Pellets)
Wabenkatalysatoren (Honeycombs) in verschiedenen Abmessungen
Drahtgestrick
Vorkonfektionierte Module
Mischoxidkatalysatoren (Keramik)
Edelmetallkatalysatoren (Pt, Pd, Rh usw. auf Keramikträger oder Metallgestrick)
Vor dem Einsatz eines katalytischen Verfahrens zur Abluftreinigung ist genau zu prüfen, welche Stoffe neben den bekannten Kohlenwasserstoffen sich noch im Abgas befinden.
Typische Katalysatorgifte sind z. B. Silikone, Schwefel, Phosphor, Schwermetalle und viele andere Stoffe mehr, die den Katalysator bereits nach kurzer Zeit irreversibel schädigen oder vergiften können.
Darüber hinaus ist ein besonderes Augenmerk auf den Schutz des Katalysators vor Überhitzung zu richten, bei zu hohen Konzentrationen ist auf jeden Fall eine Verdünnung mit Frischluft vorzusehen.